Lembacher Volkszählungsergebnis: 1536 Einwohner

"Flüchtlingsschwund" seit 1991 wurde wettgemacht

Die Hektik mancher Linzer Stadtpolitiker ist vorbei, das Volk gezählt. Unterdurchschnittlich gewachsene oder gar an Einwohnern geschrumpfte Gemeinden verlieren Steuergeld aus den gemeinsamen Steuer-Ertragsanteilen an die über den Durchschnitt gewachsenen Kommunen.
Die Stadt Linz ist trotz der verteilten „Zuckerln“ an Neuanmelder die große Verliererin, deren Umlandgemeinden sind die großen Gewinner.
Die Gemeinde Lembach zählt mit ganzen 4 Einwohnern mehr gegenüber 1991 zwar statistisch zu den stagnierenden Gemeinden, das Ergebnis muss aber im Zusammenhang mit der Volkszählung 1991 gesehen werden.
Vor 10 Jahren hat Lembach – auch durch rund 130 in Gasthöfen einquartierte Flüchtlinge – mit 202 neuen Einwohnern und einem Zuwachs von 15 % ein Einwohnerwachstum weit über dem Bundesdurchschnitt erreicht und damit die Steuer-Ertragsanteile kräftig erhöht.
Die Flüchtlinge sind mittlerweile großteils weggezogen, dennoch konnte die Einwohnerzahl stabil gehalten werden. Dies gelang vor allem durch den regen Mietwohn- und Eigenheimbau, wofür die Gemeinde gute Vorarbeiten geleistet hat (z.B. Teichweg-Siedlung, Moritz-Scheibl-Siedlung).
Über 2 Volkszählungsperioden gerechnet ergibt sich für die Gemeinde Lembach ein – vom Flüchtlingsstrom bereinigtes – Wachstum von zweimal 7,5 %, womit Lembach beide Male deutlich über dem Durchschnitt aller österreichischen Gemeinden liegt.

Entwicklung der Einwohnerzahlen:
1879: 877 EW
1900: 961 EW (+ 9,6 %)
1934: 1.008 EW (+ 4,9 %)
1951: 1.094 EW (+ 8,5 %)
1961: 1.159 EW (+ 5,9 %)
1971: 1.322 EW (+14,1 %)
1981: 1.330 EW (+ 0,6 %)
1991: 1.532 EW (+15,2 %)
2001: 1.536 EW (+ 0,3 %)

Profilbild von Marktgemeinde Lembach
Marktgemeinde Lembach Herbert KUMPFMÜLLER Öffentliche Einrichtung
Verfasst am: 15.09.2001
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