Drogen-Ring im Bezirk Rohrbach aufgedeckt
Auch Lembacher involviert
LEMBACH (19.06.2004) – Wie diversen Zeitungsberichten zu entnehmen ist, wurde nach monatelangen Ermittlungen (Codename „Ameise“) ein Drogenring mit knapp 20 Dealern und ca. 80 Konsumenten ausgehoben.
Die Drogenfahnder des Bezirkes Rohrbach zogen – angeführt vom ehemaligen Lembacher Postenkommandanten Ignaz Märzinger – die Schlinge immer enger um die Drogendealer. Auch „Lauschangriffe“ wurden eingesetzt. Die Falle schnappte zu als 10 gerichtliche Hausdurchsuchungen sowie 45 freiwilligen Hausdurchsuchungen durchgeführt wurden. Nachgewiesen wurde der Handel von 23 kg Cannabis und 1000 STück Ecstasy: Gesamtwert etwa 170 TSD Euro.
Gleichzeitig wurden auch im Zusammenhang mit dem Drogenkonsum Diebstähle in Lembach und Rohrbach aufgeklärt.
Betroffen waren vor allem Konsumenten aus dem Raum Putzleinsdorf, Oberkappel, Hofkirchen und auch Lembach. Die Drogen wurden auch an Minderjährige abgegeben.
Reizwort „Drogenfreie Gemeinde“
Es ist an der Zeit, dass man sich auch in unserer Region verstärkt und offiziell mit dem nicht gerade beliebten Thema ‚Drogen und Suchtgiftkriminalität‘ in der jeweiligen Heimatgemeinde auseinandersetzt.
Obwohl das Thema eindeutig negativ besetzt ist darf man es nicht einfach ausblenden. Süchte sind jedoch sehr vielfältiger Art und Natur, teils gesellschaftlich akzeptiert und sogar gefördert, teils geächtet, teils verdrängt, sodass man möglichst offen und ohne Scheu zuerst den Status Quo eruieren und erst dann mit der Aufklärungsarbeit beginnen sollte.
Lembach will „Gesunde Gemeinde“ werden …
Anlässlich der aktuellen Drogenfälle im Bezirk und der Aktion „Gesunde Gemeinde“ des Landes O.Ö. bietet sich besonders in Lembach ein Schwerpunkt zu diesem Reizthema an. Hier könnten und sollten wirklich Akzente gesetzt werden, am besten gemeinsam mit den Jugendgruppen, den Schulverantwortlichen und den Elternvereinen, welche sich ja schon länger mit dieser Problematik auseinandersetzen. Motto: ‚Wehret den Anfängen“.