Rotes Kreuz aktuell:

Rot Kreuz Mitarbeiter im Gespräch - Eva Hofer

LEMBACH (10.09.2006) – In dieser Interviewreihe erzählen Rot Kreuz Mitarbeiter aus ihrem „Rot Kreuz Leben“. Heute haben wir Eva Hofer aus Lembach befragt:

Wie bist du zum Roten Kreuz gekommen?
Im Sommer 2003 habe ich einen Brief vom Roten Kreuz bekommen, wo ich gefragt wurde, ob mich der Rettungsdienst nicht reizen würde. Ich hab zuerst gedacht, das muss ein Irrtum sein. Soviele junge Leute, was mache ich dort?
Ich bin dann zur Ortsstelle Lembach gegangen und hab gefragt, ob das ernst gemeint ist. Der Dienstführende Franz Eilmannsberger hat mit mir geredet und hat gesagt, ich soll zuerst einen Erste Hilfe Kurs machen und dann sehe ich schon, ob das was für mich ist. Das habe ich dann gemacht und es hat mir so gefallen, dass ich die Rettungssanitäterausbildung gleich drangehängt habe.

Warum hast du dich dann entschieden, die Rettungssanitäterausbildung zu machen?
Ich habe seit ich den Führerschein habe regelmäßig Erste Hilfe Kurse gemacht, weil es mir einfach wichtig ist, helfen zu können, falls was passiert.
Bei der Pflege meines Ehemannes habe ich mir auch oft gedacht, dass es gut wäre, wenn man mehr Wissen in diesem Bereich hat.

Wieso hattest du zu Beginn Zweifel, ob das was für dich ist?
Naja ich habe mir einfach gedacht, dass ich das nicht mehr kann in meinem Alter, aber das stimmt einfach nicht.
Ich würde es auch schön finden, wenn mehr Menschen in meinem Alter zu uns kommen würden. Es gibt ja viele Pensionisten, die noch sehr fit sind und die vor allem Zeit hätten.
Wenn man so etwas macht, weiß man immer wieder, dass man noch etwas machen kann, dass man wichtig ist. Das hält auch jung!

Wie hat deine Ausbildung ausgesehen?
Nach dem Erste Hilfe Kurs im September hat die theoretische Rettungssanitäterausbildung begonnen. Ab Dezember durfte ich dann schon als Dritter im Rettungswagen mitfahren und konnte so in der Praxis gleich sehen, wie das theoretisch Gelernte angewendet wird. Das war eine sehr interessante und spannende Zeit. Ein halbes Jahr drauf hatte ich dann die Prüfung. Ich war sehr nervös, aber ich hab es mit Auszeichnung geschafft.

Was gefällt dir beim Roten Kreuz besonders?
Die Tätigkeit an sich, Hilfe zu leisten und mit Menschen zu arbeiten, macht sehr viel Freude. Es ist wichtig, dass man die Handgriffe beherrscht. Deswegen schaue ich mir jedes Mal die Geräte an und halte mich am Laufenden.
Bei Einsätzen bin ich schon jedes Mal ein bisschen nervös, aber nachher weiß ich immer wieder, dass ich das kann.
Auch die Gemeinschaft auf der Dienststelle gefällt mir. Junge und ältere Mitarbeiter sind ein Team. Es macht oft viel Spaß, mit ihnen zu plaudern.
Ich schau auch oft einfach so auf der Dienststelle vorbei, weil immer viele Leute da sind.

Es macht dir also nichts aus, dass so viele junge Leute dabei sind?
Nein gar nicht! Im Gegenteil: Mich freut es, wie tüchtig die jungen Leute mit Herz und Seele bei der Sache sind.
Ich glaube aber trotzdem, dass sich auch mehr Leute in meinem Alter diese Tätigkeit zutrauen sollen. Wenn man sich nicht sicher ist, soll man einfach einmal vorbeischauen und sich informieren so wie ich.

Danke für das Interview.

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Rotes Kreuz Thomas ALTENDORFER Gesundheit
Verfasst am: 10.09.2006
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