Frohe Weihnachten

Was Weihnachten alles bedeuten kann .. | Eine etwas längere Weihnachtsgeschichte

Was verbindet man eigentlich im Jahr 2009 mit Weihnachten?

* Für uns Erwachsene ist es eine willkommene arbeitsfreie Zeit

* Die Hektik der Arbeitswelt wird aber manchmal gegen den unerwünschten Weihnachtsstress eingetauscht, weil man im Familienbereich gerade zu Weihnachten alles perfekt haben will: die besten Geschenke, das beste Essen, die harmonischsten Beziehungen, die effektivste persönliche Erholung, die Abwesenheit von innerer Leere und Einsamkeit, .. An diesen hohen und zeitlich geballten Ansprüchen scheitern jedoch immer mehr Menschen.

* Für die Kinder ist es natürlich immer eine tolle und spannende Zeit: es gibt endlich wieder mal Ferien und es herrscht Vorfreude auf die vielen Geschenke.

* Weihnachtsmärkte und Punchstandln gehören ebenso zu Weihnachten wie der Schnee, der in unseren Lagen leider immer sehr unbeständig ist. Weihnachten ist auch die Zeit, wo man in Kaufhäusern, im Radio, im Fernsehen, .. mit Weihnachtsmusik zugedröhnt wird.

* Am 24. dann der Endspurt: Weihnachtsbaumschmücken und/oder das Aufstellen der Weihnachtskrippe. Das Singen von Stille Nacht kurz vor der Bescherung, das Auspacken der Geschenke und danach der Weihnachtsschmaus. Dann gehts ab zur Mette. Und dann noch ein paar Feiertage genießen, und … das war es dann wieder.

Oder war da nicht noch etwas?

  • Ja, da war noch etwas. Es geht natürlich auch irgendwie um ein Kind in der Krippe, das vor 2000 Jahren in dem kleinen Ort Bethlehem geboren wurde. Jesus war sein Name, geboren von der Jüdin Maria aus dem Geschlecht des Königs David.

    o Die Geburt dieses eines Kindes wurde schon Jahrhunderte vorher in den heiligen Schriften des Judentums von verschiedenen Propheten vorhergesehen. Und trotz der Tatsache, dass er aufgrund widriger Umstände in einem Stall auf die Welt kam, sollte er der Retter, der Erlöser, der Heilsbringer für das Volk Israel und die Welt sein. Sowohl seine Geburt als auch sein Heranwachsen wurden von zahlreichen Wundern und wundersamen Begebenheiten begleitet.

    o Aus dem Kind wurde schließlich ein erwachsener Mann. Ab seinem 30. Lebensjahr sollte dieser Jesus dann den Menschen seiner Zeit über den einen und ewigen Gott alte und neue erstaunliche Dinge sagen. Aber wir kennen die Geschichte: nur einigen wenigen haben seine Worte gefallen, noch weniger richteten ihr Leben danach aus. Die Mehrheit seiner damaligen Zeitgenossen lehnten ihn ab. So kam es, dass er drei Jahre später von den damaligen Religionsoberhäuptern wegen religiösem Aufrührertum zum Tod am Kreuz verurteilt wurde.

    o Er ist aber drei Tage später – wie er es seinen Aposteln vorher angekündigt hat – aus eigener Kraft, wie das eben nur Gott kann, von den Toten auferstanden. Seine Lehren verbreiteten sich im Laufe der Jahrhunderte über die ganze Erde. Jesus von Nazareth wurde zum Beründer der größten und einflussreichsten Religion, die die Welt je gesehen hat. Seine Anhänger – die Christen – verehren Jesus als Gott und Mensch zugleich.

    o Von der Kirche und der Bibel wissen wir: Dieses kleine Kind göttlichen Ursprungs, das die Welt immer stärker verändern wird, kam nur aus dem einen Grund auf diesen kleinen blauen, im Grunde unbedeutenden Punkt im All (= ERDE), um die Menschen wieder zurück zu ihrem wahren Gott zu bringen. Einem Gott, der Vater und Schöpfer aller Menschen ist und der ganz nebenbei 😉 auch noch das Universum mit all seinen Wundern und all seinen Geschöpfen erschaffen hat.

    Das Kind ist unsere Rückfahrkarte ins Paradies

    o Bei der ganzen Sache mit Geburt Jesus geht es letztlich ums Paradies. Das ist jener „Ort“, an dem all unsere Sorgen und Nöte wie ein altes verrottetes Seil urplötzlich von uns abfallen und wo die tiefsten Sehnsüchte der Menschen mehr als erfüllt werden. Wir waren ja schon einmal dort:

    o Die ersten Menschen hatten sich aber damals kurz nach ihrer Erschaffung von Gott und damit auch vom irdischen Paradies aus freiem und letztlich bösen Willen getrennt. Sie wollten eigene Wege gehen, wie das den Menschen eben so eigen ist ..

    o Und im Laufe der vielen Jahrtausende danach haben wir uns dann immer mehr von unserem Gott und gleichermaßen auch vom irdischen Paradies – dessen Schönheit und Einzigartigkeit man sich heute nicht mehr vorstellen kann – entfernt.

    o Weil aber Jesus als kleines Kind von Gott selber zu uns auf die Erde gesandt wurde, hat es gleichzeitig auch den Samen eines neuen Paradieses für alle Menschen als Weihnachtsgeschenk mitgebracht. Wir können nun entscheiden, ob wir in dieses Paradies wieder zurückkehren wollen, indem wir diesen Paradies-Samen in uns mit guten Entscheidungen/Taten in unserem Leben bewässern oder nicht.

    o Wo bzw. wann wird dieses Paradies sein? Das Paradies wird dann wieder sein, wenn der Wille und die Liebe des Vaters aller Menschen auf der Erde genauso herrscht wie im Himmel. Also bei wirklich allen Menschen, die zu diesem von Gott bestimmten Zeitpunkt (noch) auf der Erde leben werden. Das Reich Gottes auf Erden (Neues Paradies) wird kein Minderheitenprogramm für einige wenige auserwählte Heilige sein, sondern erde-umfassend sein. Es gilt für alle oder für keinen.

    o Für uns Menschen ist das jedoch fast unvorstellbar angesichts des geistigen, gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Zustandes auf unserem Planeten. Wie soll alles Böse auf einmal verschwinden, sodass nur mehr gegenseitige Liebe und Achtung herrscht? Nur Gott hat die Macht dazu. Die Menschen können das selber nicht vollbringen.

    o Jesus lässt uns die Bitte um das „Reich Gottes auf Erden“ (Neues Paradies) im Vater-Unser immer wieder aussprechen: „… dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden …“ und weiter …“erlöse uns von allem Bösen, denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit …“. Das ist Frohe Botschaft und Bitte zugleich.

    o Gott selber ist als kleines Kind auf die Erde gekommen, um die seelisch-geistigen DNS-Schäden unserer Stammeltern (man kann auch Erbsünde dazu sagen) zu reparieren. Und zwar durch sein eigenes vorbildliches Leben als Mensch, das dem Willen seines und unseres göttlichen Vaters in jedem kleinsten Punkt entsprochen hat, bis hin zum Erlösungstod für uns alle. Dadurch hat er uns die Tore des Reiches Gottes auf Erden (= neues irdisches Paradies) weit aufgetan.

    o Durch dieses Tor durchgehen müssen wir jedoch selber, als einzelner Mensch und als gesamte Menscheit. Gott zwingt seinen Geschöpfen nie seinen Willen auf, auch den Willen zum Gutsein nicht. Das große Geschenk des freien Willens ist auch für Gott selbst unantastbar. Man darf daher Gott keine Schuld daran geben, wenn sich Menschen gegen das Gute wenden, indem sie lieblose oder böse Taten gegen sich selber und ihren Nächsten ausführen und somit das Paradies zwar nicht verhindern aber doch verzögern.

    o Die Kirche ermutigt uns dazu, dass wir jeden Tag in Erwartung dieses Reiches Gottes auf Erden leben sollen, denn dieses Reich kann jederzeit Realität werden. Ja, es kann bereits an der nächsten Straßenecke auf uns bzw. die ganze Menschheit warten.

    o Mit diesem angekündigten Reich Gottes auf Erden verhält es sich so ähnlich wie mit dem Gelobten Land der Israeliten, nicht alle werden dieses Gelobte Land schauen können .. und es sind gewisse Anstrengungen unsererseits unabdingbar. Es ist notwendig, sich immer wieder neu nach den ewigen Geboten Gottes auszurichten, damit man nicht „schlafend“ vorgefunden wird, wie es in der Bibel heißt.

    o Jesus hat durch seine Geburt, sein Leben auf Erden, seinen Tod und seine Auferstehung für uns aber auch die Tore des „ewigen Paradieses“ (Himmel) geöffnet, welche bis zu diesem Zeitpunkt allen Menschen verschlossen war, auch jenen, die als gute Menschen gestorben sind.

Frohe Weihnachten

So, das war nun wirklich eine sehr lange längere Weihnachtsgeschichte, dafür kann man sich nächstes Jahr wieder auf die 5 üblichen Zeilen beschränken 😉 Es war ein Versuch, sich dem Kern von Weihnachten aus dem Blickwinkel der Verheißung des Paradieses auf Erden zu nähern. Alles andere gehört zwar auch zu diesem schönen christlichen Fest dazu. Aber es ist wahrscheinlich nicht so extrem wichtig, ob man vor Weihnachten noch alles perfekt hinbekommen hat (Geschenke, Putzen, Essen, Erholung, Besuche, Freizeit, …).

Weihnachten ist so einzigartig und übt einen so unwiderstehlichen Zauber auf die Menschen aus, dass es schade wäre, wenn die wesentlichen Dinge dieses Festes in Vergessenheit geraten würden.

Wir wünschen allen Lembacherinnen und Lembachern gesegnete Weihnachten und viel Glück und Erfolg im Neuen Jahr

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Lembach Online Josef REINTHALER Medien
Verfasst am: 25.12.2009
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