Vorhang auf für’s Ehrenamt

Ehrenamts-Veranstaltung füllte die Alfons-Dorfner-Halle

LEMBACH (07.10.20119) – Am Freitag, 7. Oktober 2011, wurde von der Marktgemeinde Lembach in der Alfons-Dorfner-Halle der „Tag des Ehrenamts“ gefeiert.
Vom Organisations- und Moderatorenteam Ilse Hammer und Reinhard Richtsfeld konnten über 200 Ehrenamtliche zu dieser würdigen und abwechslungsreichen Feier begrüßt werden.

Bürgermeister Dir. Herbert Kumpfmüller bedankte sich in seiner Festrede bei allen freiwillig Tätigen und unterstrich dabei besonders die Bedeutung dieser unersetzbaren und unbezahlbaren Arbeit.

Für kleine Highlights sorgten Willi Hopfner, welcher mit seinem Ehrenamtsgedicht die Zuhörer auf humorvolle Weise zum Nachdenken und Schmunzeln brachte und Ewald Höglinger, der an diesem Abend das von ihm getextete und komponierte Lembacher Lied präsentierte und damit für eine Uraufführung sorgte.

Die musikalische Umrahmung gestalteten in vorzüglicher Weise die Jungmusiker sowie die Schülerinnen der Landesmusikschule Lembach mit ihrem Gesang.

Zudem konnten wertvolle, von den Lembacher Wirtschaftsbetrieben (WB) zur Verfügung gestellte, Preise unter den Ehrenamtlichen verlost werden.

Erwähnenswert und als Zeichen der Wertschätzung gegenüber den anwesenden Ehrenamtlichen verstanden war die Tatsache, dass die Bewirtung und Verköstigung – es gab Gulasch und „Dankeschönkrapfen“ – durch die Gemeinderäte und Ersatzgemeinderäte übernommen wurde.

Das Moderatorenteam Ilse Hammer und Reinhard Richtsfeld
Die Interviewrunde
Bürgermeister Herbert Kumpfmüller
Ewald Höglinger
Willi Hopfner
Die Schülerinnen der Landesmusikschule Lembach
Die Jungmusiker
Die Gewinner des Gewinnspieles:
von links: Rene Neundlinger (Rotes Kreuz), Barbara Haider (Rotes Kreuz), Wolfgang Rutmann (Kameradschaftsbund), Anneliese Girlinger (Kirchenchor), Walter Pusch (Pensionistenverband), Margaretha Kriegner (Pfarre), Regina Gahleitner (Miteinander-Füreinander), Josef Kasper (Theaterverein), Josef Peherstorfer (Seniorenbund), Helmut Ruezhofer (Freiwillige Feuerwehr)

Das Gedicht von Willi Hopfner über die Ehrenamtlichkeit:

Ehrenamtlichkeit

Måcht ma se um des Wort an Gedånga,
dÃ¥ muaß ma scho gÃ¥nz va vorn Ã¥´fÃ¥nga.
Va wo kimmt des her, wÃ¥s steckt ois drinn´
wÃ¥s is des fia Wort, wÃ¥s hÃ¥t´s fia´n Sinn.

WÃ¥nn wer fia d´Ã…llgemeinheit mehr tuat, Ã¥ls sei´ muaß
ob mit´n Kopf, mit die Händ´ oda gÃ¥r z´Fuaß,
der wird Ã¥nerkÃ¥nnt, bestaunt, oder gÃ¥r g´ehrt
dies is guat, weil die Leut´ hÃ¥b´n sich dies a vadeat.

Is der, oda die, Obmann, Obfrau oda Kommadant
und is des die Person, die se um ois umschaut und rant
und des ois unentgeltlich und in da Freizeit
des nennt ma dÃ¥nn gÃ¥nz g´schwoll´n, „Ehrenamtlichkeit“.

Die Leut`, de nu wÃ¥s ehrenamtli´ tuan,
miaß´n vü Freizeit opfern und han weng´ dahoam.
DÃ¥ schimpf´n die Kinda, und oft a nu s´ Wei´,
do´ dÃ¥ kÃ¥nnst hÃ¥lt nix mÃ¥cha, es bleibt scho´ dabei.
A so, oda so ähnli´, geht´s die, die fia Ållgemeinheit wÃ¥s tuan,
daß oisÃ¥nd a Freid´ mÃ¥cht, werd´s Ã¥ do´ eh wohl net moan.

Im gÃ¥nz´n LÃ¥nd g´schiacht wÃ¥s, denn es muaß se wÃ¥s riah´n,
a påår miaß´n in Kopf hihÃ¥lt´n, die Ã¥ndern toan kritisier´n.
Die wiss´n genau wia ois sa´soll und wia´s genau geht,
se hÃ¥b´m jÃ¥ eh im Wirtshaus, scho´ driwa gred´t.
FrÃ¥gst an solchan weg´ns mittoa, weil mir brauchan nu Leut´,
dÃ¥nn hearst gÃ¥nz bestimmt, i vasteht nix und i hÃ¥´ a koa Zeit.

Drum is iwarÃ¥ll und oiweil des selbige G´scher,
es miaß´n oiweil wieda die gleich´n Leut´ her.
Die eh scho im Verein han, in da PfÃ¥rr´ und Politik,
de miaß´n nu a Amterl iwanehma, denn des mÃ¥cht Streß und hÃ¥lt fit.
Griagt´s a solcha ban Herz, oda haut´sn gÃ¥r um,
dÃ¥nn sÃ¥g´n draf d´Leut´, weg´n wÃ¥s is a so dumm.
Dies bringt mÃ¥nch´n Ärger, do´ des muaß ma vatrÃ¥g´n,
dafia gibt´s jÃ¥ des Sprichwort: „UndÃ¥nk is da Welt Lohn“.

Do´heut´is da „ZÃ¥hltÃ¥g“ fia eng Ã¥lle, gÃ¥nz g´wiß,
weil´s im gÃ¥nz´n LÃ¥nd so ausg´mÃ¥cht word´n is.
Åber a Gädl krieagt´s net, na des gang gÃ¥nzi z´weit,
des wa jÃ¥ gÃ¥nz und gÃ¥r, geg´n d´ Ehrenamtlichkeit.

Mit dem heutig´n TÃ¥g , woll´n ma eng alle zoag´n,
daß ma des wÃ¥s ma sÃ¥g´n, genau a so moan.
Fia de Arbeit des ihr Ã¥lle tuat´s, des g´heart amol erwähnt,
weil wÃ¥nns va neahmt g´sÃ¥gt wird, des eh koa Mensch kennt.

Ohne eng Ã¥lle, wurd´ häufti, net funktionier´n
nÃ¥´denga derf ma dÃ¥ net, sunst kimmst in´s sinnier´n.
Koa Musi, koa Sport und Kultur hätt´ BestÃ¥nd,
dÃ¥ schauat´s liab aus, in unsern schen LÃ¥nd.

Drum möcht´ i zan Schluß hiaz, Ã¥lle die dÃ¥ san, sche bitt´n
de Ã¥n vorderster Front, Ã¥ber a de, weida hint´n:
MÃ¥cht´s enga Årbat, hÃ¥lt´s den Vareinen lÃ¥ng nu die Treu´
dÃ¥nn braucht uns a in Zukunft, um unsa Hoamat und wÃ¥s dazua g´heart, net bÃ¥ng sei´.
Vü Ausdauer und Erfolg, wünsch i eng, fia de nächst Zeit
und hiaz låß´n ma s´ gemeinsÃ¥m hochleb´m die Leut der EhrenÃ¥mtlichkeit!

Okt. 2011 Willi Hopfner

Verfasst am: 12.10.2011
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