Böller und Raketen zum Jahreswechsel – Kirchenglocken statt „Öko-Bomben“!

Anstatt der Knallerei werden um Mitternacht die Kirchenglocken den Jahreswechsel einläuten!

Hundertausende Feuerwerke und Böller werden zu Silvester gezündet! Was kaum jemand bedenkt:

All diese Kracher sind Umweltbomben, bei denen laut wissenschaftlichen Studien, mehr gesundheitsgefährlicher Feinstaub in die Luft gesprengt wird als durch den gesamten Autoverkehr während eines ganzen Jahres!

Die großteils durch Kinderarbeit erzeugten Feuerwerkskörper sind „Schwermetall-Bomben“, die die Natur massiv belasten. Denn um die Farbenpracht der Feuerwerkskörper zu erreichen, müssen Giftstoffe wie z.B. Strontiumsalze verwendet werden. Einzelne Feuerwerkskörper weisen eine bis zu 1000-mal höhere Emissionskonzentration als moderne Dieselmotoren auf.
Den Berechnungen von Experten zufolge, gelangen um den Jahreswechsel rund 400 Tonnen Feinstaub in die Luft. Dieser Feinstaub bleibt über längere Zeit in der Luft und stellt damit vor allem auch ein Problem für Asthmatiker und die empfindlichen Körpern von Kindern dar. Diese Winzigteilchen sind besonders gesundheitsgefährdend. Sie sind so klein, dass sie tief in die Lunge eindringen und so den menschlichen Organismus nachhaltig schädigen können.

Weitere Aspekte, die bei vernünftiger Betrachtung zur Erkenntnis führen müsste, dass es besser ist, von diesem „Teufelszeug“ nicht Gebrauch zu machen:

– Bunte Lichter, laute Knaller, zischende Feuerwerkskörper, die Richtung Himmel rasen, stellen für einen kurzen Moment eine Augenweide dar, aber kaum jemand denkt dabei an die vielen älteren und kranken Men-schen, für die dieses Spektakel eine Belastung darstellt.

– Für die Tierwelt wird die Silvesternacht zur reinsten Qual. Viele Tiere fürchten sich so sehr vor der Knallerei, dass der ungewohnte Stress langwierige Folgen haben kann.

– Jedes Jahr werden in Österreich etwa 600 Menschen bei Unfällen mit Böllern und Raketen verletzt!

– Zahlreiche Brände werden jedes durch diese Knallerei verursacht!

– Überall (auf Straßen, Plätzen und in der Landschaft) liegt der Müll von den abgeschossenen Feuerwerkskörpern herum!

– Millionen Euro werden für die Böller und Raketen ausgegeben. Viele Hilfsorganisationen rufen dazu auf, das Geld lieber Not leidenden Menschen zu spenden. Damit wäre nicht nur der Natur sondern auch vielen Menschen geholfen.

Eine gute Tat am Ende des Jahres, das wäre doch auch eine Überlegung wert! Oder?

Zur Zeit gehen weltweit Hundertausende Menschen auf die Straßen um die Politik zu wirksamen Maßnahmen gegen den Klimawandel zu bewegen. In Anbetracht der Weltklimasituation müssen wir uns die Frage stellen, ob wir weiterhin beim „weltmeisterlichen Treiben“ unsere Lebensgrundlage, die Natur und damit auch uns selber zu zerstören, mitmachen oder sind wir doch klug genug, umzudenken – gegen den „Strom zu schwimmen“ – und damit beispielgebend der Natur und uns selber einen guten Dienst zu erweisen.

Aus den angeführten Gründen sind die Vorstandsmitglieder des Vereins Lebensraum Donau-Ameisberg übereingekommen einen Appell an die Bevölkerung zu richten, zum Wohle der Natur, unserer Tiere und auch zum Wohle aller Menschen auf dieses Spektakel zu verzichten.
Anstatt der Knallerei werden um Mitternacht die Kirchenglocken den Jahreswechsel einläuten!

Profilbild von Lebensraum Donau-Ameisberg
Lebensraum Donau-Ameisberg Lembach MARKTGEMEINDE Umwelt
Verfasst am: 12.12.2019
Zugriffe: 601