
Sonntag, 20. Juli 2025 – Sich weniger Sorgen machen
DAS WORT ZUM SONNTAG - Predigt von Pfarrer Maximilian PÜHRINGER -
Die heutige Lesung vom Besuch Gottes bei Abraham will uns einiges sagen, wie Gott zu uns Menschen ist, wie er sich uns zeigt, was ihn ausmacht. Wir dürfen dem Wesen Gottes auf die Spur kommen.
Predigt von Maximilian PÜHRINGER
für die Pfarren in Oberkappel, Altenhof, Lembach, Neustift
Gott besser kennen lernen
Das ist ja eigentlich Glaube, versuchen Gott besser kennen zu lernen, denn was man kennenlernt, mit dem wird man vertraut. Und wo Vertrauen ist, da ist Freundschaft. Drei Gedanken. Erstens: Ein Gott, der zu Besuch kommt. Gott kommt zu Abraham, um die Mittagszeit in Gestalt von drei Männern zu Besuch. Er kommt öfters in der Bibel zu Besuch. Gott besucht David und verheißt ihm, dass er König wird. Gott besucht Zacharias und verheißt die Geburt Johannes des Täufers. Gott besucht Maria, weil er sie als Mutter Gottes braucht. Und schließlich besucht er in Jesus Christus unsere Welt, zu unserem Heil. Die Liturgie spricht hier mit dem Gedanken: „Der Herr hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen.“
Gott ist Dauergast in unserem Leben
Einerseits ist dieser Gott Dauergast unseres Lebens. Das ist eine große Zusage, der man vertrauen kann, mit der man durch das Leben kommt. Andererseits kommt er täglich immer wieder neu in unser Leben. Dafür dürfen wir sensibel werden. Oder besser könnte man es nicht ausdrücken, als mit den Gedanken des Komödianten Karl Valentin: „Heute am Abend bekomme ich Besuch, mal schauen ob ich daheim bin.“ Schauen wir, dass wir daheim sind für unseren besuchenden Gott.
Was lässt Gott durch mich leben in unserer Welt?
Zweitens: Abraham bewirtet Gott und er tut das nicht kleinlich. Sara bäckt Brot von drei Sea Mehl, das sind fast vierzig Kilo. Dazu kommt ein Mastkalb, Butter und Milch. Die Tische biegen sich. Gott lässt sich vom Menschen bewirten, er nimmt an, was ihm der Mensch gibt. Wir Menschen leben von Gott, aber hier sieht es umgekehrt aus, nämlich, dass Gott scheinbar vom Menschen lebt. Vielleicht können wir daran ganz einfach eine Frage knüpfen: Was kann ich Gott geben, das ihn Leben lässt? Was lässt Gott durch mich leben in dieser Welt? Wen uns diese Frage beschäftigt, wie wir Gott bewirten können, dann reicht das schon.
Mit Gott gibt es mehr Zuversicht und weniger Sorgen
Drittens: Bevor Gott Abraham besucht hat, hat er mit ihm einen Bund geschlossen und ihm Nachkommenschaft verheißen. Aber Abraham ist in Sorge, ob sich dieses Versprechen wirklich erfüllt, ob er dem vertrauen kann. Gott nimmt ihm die Sorge: „In einem Jahr komme ich zu dir, dann wird Sara einen Sohn haben. „ Gott nimmt dem Abraham seine Sorge.
Sich weniger Sorgen machen
Vielleicht sollten wir uns nicht immer so viele Sorgen machen über alles Mögliche und Unmögliche. Manches kommt ohnehin anders. Der Mensch denkt und Gott lenkt. Es ist ein Unterschied ob ich wirkliche Sorgen habe, oder mir Sorgen mache. Manche Sorgen machen wir uns selber. In den Psalmen heißt es so schön: „Wirf deine Sorgen auf den Herrn und vertraue ihm, er wird es fügen.“
Liebe Brüder und Schwestern!
Gott ein wenig besser kennenlernen. Er ist ein Gott, der uns besucht, der sich bewirten lässt, und der Sorgen wegnimmt. An einen solchen Gott lohnt es sich zu glauben. Amen.
Aus der Bibel im heutigen Sonntags-Evangelium

Evangelium: Lukas 10,38–42
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jener Zeit kam Jesus in ein Dorf. Eine Frau namens Marta nahm ihn gastlich auf. Sie hatte eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seinen Worten zu. Marta aber war ganz davon in Anspruch genommen zu dienen.
Sie kam zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen! Der Herr antwortete: Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat den guten Teil gewählt, der wird ihr nicht genommen werden.
Bildnachweis: FPP AI
Ich sage Dir herzlichen Dank für das Lesen meiner Sonntagspredigt. Ich wünsche Dir und Deiner Familie noch einen schönen Sonntag und Gottes Segen für die kommende Woche. Ich segne Dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. AMEN.

HERZLICHE EINLADUNG – Die Kirche steht Dir immer offen in Lembach. Wenn Messe ist. Wenn Anbetung ist. Aber genau so auch wenn die Kirche gerade leer ist und du einfach Ruhe finden willst. Ich freue mich immer über Deinen Besuch ..
.. und Jesus ganz sicher auch :)))
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