Offener Brief an Dr. Gusenbauer, SPÖ

Wir vertrauen auf Dr. Schüssel und sein erfahrenes Team

Offener Brief an Dr. Gusenbauer, SPÖ

Sehr geehrter Herr Dr. Gusenbauer!
Ihre Werbeinformationen zur NR-Wahl haben wir auch in Lembach mit der Ortspost erhalten. Nur ist uns Lembacherinnen und Lembachern dadurch Ihre Wahlwerbung keine Spur verständlicher geworden.
Wer wie Sie in der Wahlwerbung den Namen „Österreich“ durchstreicht, hält es scheinbar noch immer mehr mit den ehemaligen Österreich-Sanktionierern, als mit unserem Heimatland.

Und grundsätzlich: Niemand von uns möchte Steuern und Beiträge zahlen, wenn es nicht sein müsste!
Sie nicht – und ich auch nicht!

Aber: So wie der ehemalige SPÖ-Parteiobmann und Bundeskanzler Dr. Klima Ihnen in der SPÖ-Parteikassa einen Schuldenberg von 400.000.000,- (sprich: vierhundertmillionen) Schilling hinterlassen und sich nach Argentinien vertschüsst hat, so haben uns SPÖ-Finanzminister in 30 Jahren (1970 – 1999) einen Schuldenberg von 3.000.000.000.000 (sprich dreitausendmilliarden) Schilling in der Republik und den staatlichen Firmen wie Asfinag, Post, ÖBB,… hinterlassen. Von der drohenden Pleite in der Krankenkasse ganz zu schweigen!

Bundeskanzler Dr. Schüssel und Finanzminister Dr. Grasser haben diesen Schuldenberg übernommen und dieser Entwicklung erfolgreich gegengesteuert. Dass die Trendumkehr in dieser Entwicklung für uns Bürgerinnen und Bürger nicht unangenehm spürbar werden würde, kann wohl niemand erwarten. Aber diese Umkehr war nötig! Denn unsere Jugend weiß es: Schulden sind früher oder später auch zu bezahlen – zumindest in Rechtsstaaten wie Österreich!

Herr Dr. Gusenbauer! Schauen Sie mir auch in die Augen! Möchten Sie denn ein Haus erben, das über das Dach hinaus mit Schulden belastet ist?

Aber trotz des Schuldenberges kommen Sie als Wahlkämpfer und fordern:
* die Abschaffung der Studiengebühren (und eines mir nicht bekannten Schulgeldes), obwohl diese nicht höher sind als die den Eltern durchaus zugemuteten Kindergartengebühren.
* die Abschaffung der Ambulanzgebühren, obwohl in der Stadt zu viele Menschen die teuren Ambulanzen, statt die kostengünstigeren Haus- und Fachärzte aufsuchen.
* die Abschaffung der Unfallrentenbesteuerung, obwohl Invaliditätspensionen auch unter der SPÖ schon immer besteuert wurden.
* Sie fordern steuermindernde Investitionsfreibeträge für die Unternehmen, eine Kostensenkung für die Autobahnvignette, plötzlich sogar mehr Geld für die Bauern (!), mehr Geld für Pensionisten und Beamte, und als Draufgabe natürlich sofort eine große Steuersenkung.

Herr Dr. Gusenbauer – wirklich toll gefordert, das wünsche ich mir ja alles auch!
Aber nun weiß ich, warum der SPÖ in der Parteikassa die Schulden über den Kopf gewachsen sind!
Übrigens: Auch Dr. Vranitzky und Dr. Klima haben wie Sie den Pensionisten vor der Wahl zuerst den Angstmacher-Brief geschrieben, beide haben dann die Pensionisten geschröpft.
Herr Dr. Gusenbauer!
Wie möchten Sie Ihre Forderungen wohl finanzieren? So wie ROT-GRÜN in Deutschland mit Steuer- u. Gebührenerhöhungen? Ihre unsinnige Abschaffung der Bezirkshauptmannschaften würde dazu nicht reichen. Wo „sparen sinnvoll“ ist, verraten Sie uns ja vor der Wahl nicht! Wie in Deutschland!

Herr Dr. Gusenbauer. Wir in Lembach zählen allerdings ohnehin auf Dr. Schüssel und sein erfahrenes Team, welches sozial gehandelt hat: Erstmals Kindergeld und Abfertigung für alle, sozialrechtliche Gleichstellung für Arbeiter und Angestellte, Sterbekarenz, Behindertenmilliarde – und das, weil eben in vielen Bereichen sinnvoll gespart wurde.

Mit freundlichen Grüßen
Bgm. Herbert Kumpfmüller

Profilbild von ÖVP
ÖVP Herbert KUMPFMÜLLER Parteiorganisation
Verfasst am: 16.11.2002
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