
Zuviel Sonne am Tag der Sonnenenergie in Lembach
Die Veranstaltung am 6. Mai hätte sich mehr Besucher verdient
LEMBACH (06.05.2006) – Der Arbeitskreis Klimabündnis der Marktgemeinde Lembach lud am Samstag zu einem „Tag der Sonne“ in die Alfons Dorfner Halle ein. Im Vorraum präsentierten sich die Lembacher Klimabündnisbetriebe sowie die Hauptschule Lembach mit Öko-Ideen und Öko-Produkten.
Ab 14.00 Uhr konnte man dann einige Vorträge zum Thema Alternative Energieformen besuchen. Moderiert wurde der Nachmittag von Willi Hopfner sowie Christina und Maria Lindorfer. Sehr interessant war auch die PRÄSENTATION der Photovoltaikanlage der Hauptschule Lembach durch Josef Habringer. Der Höhepunkt war aber sicherlich die Dekretverleihung an die zehn Lembacher Klimabündnisbetriebe.
Die MUSIKALISCHE UMRAHMUNG dieses Nachmittags oblag den
Jungmusikern der Musikkapelle Lembach unter Leitung von Andreas Berndorfer. Für die Bewirtung waren die Klimabündniswirte zuständig.

Eine kleine Manöverkritik
Die Veranstaltung war sicherlich sehr gut durchorganisiert, jedoch muss man anmerken, dass der Zeitpunkt für eine solche Veranstaltung – Samstag nachmittags – suboptimal war. Es war absehbar, dass bei halbwegs schönem Wetter der Besucherstrom endend wollend sein dürfte. Und so kam es, dass man nur deutlich unter 100 Besucher bei dieser durchaus interessanten Veranstaltung begrüÃen konnte.
EXKURS – Alternativenergien einmal völlig undogmatisch betrachtet: Sonne ist auf dem Vormarsch, aber auch die Atomenergie
- Natürlich wäre es naiv, wenn man davon ausgehen würde, dass die Sonne oder andere erneuerbare Energieträger die alleinige Lösung für die Energieprobleme der Welt sein können. Das Wirtschaftswachstum in den neuen Wirtschaftswunderländern Asiens ist dermaÃen stark, dass Energie in all ihren Formen massiv nachgefragt wird – auf Jahre hinaus. Auch die kurzfristig betrachtet „billige“ Atomenergie erlebt weltweit eine echte Renaissance, nicht nur in Asien, auch in Europa.
Aber es ist in den kommenden Jahren durchaus in Ordnung, dass zu Lasten der Steuerzahler die erneuerbaren Energieträger (Sonne, Wind, Erdwärme, Biogas, ..) noch eine Weile stark gefördert werden. Denn ohne Förderungen, Zuschüsse, überhöhte Stromeinspeisungstarife, etc. rechnen sich viele Alternativ-Energieprojekte trotz laufend erhöhten Wirkungsgrades noch immer nicht.
Bewusstseinsbildung ist zum aktuellen Zeitpunkt jedoch wichtiger als ein allzu spitzer Bleistift. Es gilt auch die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung im Auge zu behalten – also die Entlastung der Umwelt durch Schadstoffe durch Verzicht auf „alte Energien“. AuÃerdem wird die Unabhängigkeit der Energieerzeugung ein immer heiÃeres Thema (Stichwort Russlandgas, Iranöl, etc.).
Die Saat für völlig neue Steuern ist gelegt
Auch wenn das jetzt noch ziemlich utopisch klingen mag: der Staat wird das Förderungsgeld auf lange Sicht nicht nur durch eine weniger belastete Umwelt hereinbringen, sondern auch dadurch, dass irgendwann die ersten Steuern auf den „Verbrauch“ von WIND, SONNE und ERDWÃRME eingeführt werden. Wenn man sich die leeren Staatskassen vor Augen hält, dann könnte das schon innerhalb der nächsten 20 Jahre Realität werden. Kaum zu glauben? Abwarten! Denn die Luft, genauso wie der Erduntergrund, gehören ja letztlich dem Staat. Sobald also die Mehrheit der Bevölkerung auf Alternativenergie umgestellt hat, wird sich wahrscheinlich auch eine neue ‚alternative‘ Besteuerung einstellen, aber bis dahin ist noch ein weiter Weg. Diese Ãberlegungen werden die Mega-Boombranche Alternativenergie noch lange nicht belasten.

Einer von den 10 Lembacher Klimabündnisbetrieben könnte sogar den Sprung an die Börse schaffen …
Franchiseunternehmen in N.Ã., neues Werk in Deutschland, Betriebserweiterung in Niederkappel, etc. … Wenn der frisch ernannte Klimabündnisbetrieb ÃKOFEN weiter so dynamisch wächst wie bisher, dann könnte das Unternehmen – wenn es denn überhaupt will – durchaus schon innerhalb der nächsten 5 Jahre an die Börse gehen. Angesichts der hohen Ãlpreise ist die Nachfrage der Anleger nach Anlagemöglichkeiten aus dem Bereich Renewable Energy riesengroÃ. Das Unternehmen hätte sogar klare Alleinstellungsmerkmale, da es wahrscheinlich noch kaum börsenotierte Firmen aus dem Bereich Kleinfeuerungsanlagen mit Biomasse gibt. Lediglich Biogasanlagenprojektierer wie Schmack Biogas streben derzeit aufs Börsenparkett (im Mai). Na, schaun mer mal …




