Das Gnadenbild der Madonna von Guadalupe

Kath.Bildungswerk: Ein Vortrag von Mag. Gertrud Wally

LEMBACH (27.05.2007) – Frau Mag. Gertrud Wally schilderte in ihrem Vortrag in Lembach sehr ausführlich und detailliert, wie sich die Gottesmutter in dem von ihr den Indios hinterlassenen Bild auch als ihre Mutter zu erkennen gab und wie die Indios die Botschaft verstanden, sodass es in der Folge zu der oben geschilderten Bekehrungswelle kam.

Geschichtlicher Hintergrund

Zehn Jahre nach der Eroberung Mexikos durch die Spanier erscheint dem Indio Juan Diego 1531 auf einem Hügel in der heutigen Stadt Mexiko die Muttergottes. Ihr Erscheinen löst eine Bekehrungswelle ohnegleichen aus. In wenigen Jahren lassen sich sieben Millionen Indios taufen, Lateinamerika wird christlich. Was war geschehen?

Auf dem Poncho Juan Diegos hinterlässt die Gottesmutter ihr Abbild, das heute in der Kathedrale von Guadalupe verehrt wird. Guadalupe ist inzwischen der größte Wallfahrtsort der Welt. Doch in Europa kennen die weltbewegenden Ereignisse als Folge dieser Erscheinung nicht.
Das Bild der Muttergottes auf dem Poncho Juan Diegos hat eine besondere Botschaft für die Azteken, die Ureinwohner Mexikos.

Diese hatten in ihrer Religion Göttern Menschenopfer dargebracht, um sie günstig zu stimmen. Alljährlich wurden von den Priestern dieser Religion tausende Menschen regelrecht zu Tode massakriert.

Nach der Ankunft der Spanier wurde zwar damit Schluss, weil diese den christlichen Glauben mitbrachten, doch betrachteten die Spanier die unterworfenen Indios als Menschen zweiter Klasse, unterdrückten und beuteten sie anfangs aus, wodurch auch wieder viele Indios umkamen.
Durch das Erscheinen der Gottesmutter wurde dies anders:

Dadurch, dass die Gottesmutter einem Indio erschien und sich als Mutter und Schützerin der Indios bezeichnet hat, wandelte sich auch die Einstellung der Spanier den Indios gegenüber und es begann sich durch die Völkervermischung der Indios mit den Spaniern die Mexikanische Nation herauszubilden.

Quelle: Katholisches Bildungswerk – Hans Winkler
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Pfarre Lembach Josef REINTHALER Religion
Verfasst am: 27.05.2007
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