Klangvoller Weihnachtszauber
Vergangenen Samstag begeisterte die „Sound WG“ mit abwechslungsreichem, weihnachtlichem Programm in der ADH.
Eröffnet wurde der Abend von Chorleiterin Diana Jirkuff mit einer weihnachtlichen und vor allem kreativen Erzählung. Die Geschichte hat den Bogen über das gesamte Abendprogramm gespannt und davon erzählt, wie die Weihnachtsvorbereitungen in der gemeinsamen (Sound) WG, also Wohngemeinschaft, üblicherweise so ablaufen. Musik darf da natürlich nicht fehlen. Außerdem wurden alle Namen der Band- und Chormitglieder immer wieder ins Geschehen integriert, was dem Konzert einen sehr persönlichen und herzlichen Rahmen gab. Das Publikum benötigte außerdem gar nicht all zu viel Vorstellungsvermögen, denn die Bühne war knallig bunt und weihnachtlich dekoriert und gleichte einem gemütlichen Wohnzimmer mit Mini-Holzofen, Stehlampe, geschmücktem Christbäumchen, Ohrensessel, Sofa und Co.
Buntes Programm mit Bandbegleitung
Die musikalische Darbietung war ebenso facettenreich wie die Geschichte selbst. Der Chor präsentierte sowohl festliche als auch kraftvolle Stücke aus dem Bereich der Popularmusik. Besonders beeindruckend waren die charakterstarken Solostimmen, die immer mal wieder in den Vordergrund rückten. Begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger von einer 4-köpfigen Band, die mit einer souveränen Darbietung für rhythmische und harmonische Tiefe sorgte.
Das traditionelle Weihnachtslied „Es wird scho glei dumpa“ machte den Auftakt. Solistisch performte Jirkuff die ersten Zeilen des Liedes mit unglaublich ausdrucksstarker Stimme. Dieser Song war durchaus eine gelungene Wahl für den Beginn eines weihnachtlichen Konzertes, allerdings konnten Sängerinnen und Sänger aufgrund textlicher Unsicherheiten die besinnliche Stimmung, die zu diesem sehr getragenen Lied passend wäre, nicht ganz überzeugend rüberbringen. Ab dem zweiten Song „Uptown Funk“, der ursprünglich von Mark Ronson und Bruno Mars gesungen wurde, änderte sich die Überzeugungskraft und die einzelnen Chormitglieder zeigten Präsenz und Stärke. Der eingängie Groove, Text- und Intonationssicherheit haben die Energie förmlich überspringen lassen. Die klare und kraftvolle Darbietung rührt mit Sicherheit auch daher, dass sie dieses Stück bereits schon häufiger auf die Bühne gebracht haben. Auf Youtube gibt es dazu auch eine online „Corona“-Version.
Weitere Highlights des Abends waren das Chorstück „Carol of the Bells“, ursprünglich ein ukrainisches Volkslied, und die Interpretation des Pentatonix-Songs „That’s Christmas to Me“. Zwei wirklich mitreißende und berührende Songs, die bei dem ein oder anderen Gast mit Sicherheit Gänsehaut verursachten. Besonders anspruchsvoll war das von Diana Jirkuff komponierte Arrangement der bekannten Nummer „You Raise Me Up“. Trotz der spürbaren Herausforderungen und hörbaren Unsicherheiten an manchen Stellen, hat der Chor Mut und Hingabe bewiesen, sich auch an schwierige Stücke zu wagen.
Standing Ovations
Kurz vor der Zugabe hat sich das Publikum mit Standing Ovations bei der Sound WG bedankt. Vereinzelte Rückmeldungen haben deutlich gemacht, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer den entschleunigten Abend sehr genossen haben. Alles in allem war es also ein rundum harmonischer Konzertabend, der durch eine gelungene Mischung aus weihnachtlicher Atmosphäre und kraftvoller Musik beim Publikum großen Anklang fand und nicht nur musikalisch, sondern auch auf kreative Art und Weise verzauberte.
© Hannes Eilmsteiner, Bernhard Baumüller, Magdalena Mülleder